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Tierrechtler*innen fordern Verbraucher*innen zum Handeln auf
Ende 2018 veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus zwei Schlachthöfen in Niedersachsen. Der Tierrechtsorganisation ist Videomaterial aus Schlachthäusern in Oldenburg und Laatzen (bei Hannover) zugespielt worden. Die Aufnahmen zeigten, wie brutal die Tiere in den Schlachthof und in die Tötungsbox getrieben worden sind. Im Fall von Oldenburg zeigten die Bilder, wie die Betäubung der Rinder unzureichend war. Die eingeleiteten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern immer noch an. Auch die Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz hatte kurz zuvor und im Jahr 2019 ebenfalls schockierende Videoaufnahmen aus Schlachthäusern in Niedersachsen veröffentlicht, auch hier laufen die staatsanwaltlichen Ermittlungen noch.
Damals zeigte sich die zuständige Agrarministerin Barbara Otte-Kinast bestürzt und kündigte ein hartes Durchgreifen an. So sollten mehr Kontrolleur*innen eingestellt und Kameras zur Überwachung installiert werden. Die Kameraüberwachung kam, allerdings nur freiwillig und weitestgehend ohne Aufzeichnung und ohne dauerhafte Einsicht von Amtsveterinär*innen. „Klammheimlich hat die Fleischwirtschaft jetzt alle Kameras abgeschaltet, niemand soll sehen, unter welchen grausamen Bedingungen die Tiere getötet werden“ kritisiert Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro. Dabei wären gerade jetzt Kontrollen sehr wichtig, denn deutschlandweit infizieren sich immer mehr Schlachthofmitarbeiter*innen am Corona-Virus. Zudem hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben, dass sie wegen der Pandemie derzeit keine Vor-Ortkontrollen durchführt.
Gleichzeitig teilt das Ministerium mit, dass es seit Bekanntwerden der Schlachthofskandale im November 2018 bis März 2020 62 unangemeldete Schwerpunktkontrollen in Schlachthäusern durchgeführt hat. Dabei sind über 90 % der Betriebe in Bezug auf Tierschutzvorgaben negativ aufgefallen, in 49 Betrieben gab es Mängel bei dem Thema Hygiene, bei 10 Schlachthöfen sogar schwerwiegende Mängel. Zwei Schlachthäuser mussten kurzeitig geschlossen werden, weil man massive Mängel in der Schweinebetäubung vorgefunden hatte. „Die Kontrollen zeigen, dass es immer noch sehr große Probleme in Schlachthäusern gibt und dass die Politik machtlos dabei zuschaut, wie Millionen Tiere gequält werden“ empört sich Peifer.
Die Tierrechtsorganisation fordert daher die Verbraucher*innen auf, aktiv zu werden und kein Fleisch und andere tierische Produkte mehr zu kaufen. „Manche werden dies als drastische Forderung sehen, aber wir brauchen jetzt auch drastische Veränderungen, sonst wird sich an diesem kranken System, das Mensch und Tier ausbedeutet, nichts ändern. Es muss endlich was passieren“ so Peifer abschließend.
Hintergründe zu den Schlachthof-Enthüllungen Oldenburg und Laatzen finden Sie hier: https://www.tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof/Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
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Ministerium machtlos: Tierquälerei in niedersächsischen Schlachthäusern -Videoüberwachung gescheitert
auf Presseverteiler publiziert am 6. Mai 2020 in der Rubrik Presse - News
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Ministerium machtlos: Tierquälerei in niedersächsischen Schlachthäusern -Videoüberwachung gescheitert
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